Reptilien – schuppige und wechselwarme Lebewesen
Reptilien gibt es schon viele Millionen Jahre auf dem Planeten. Sie stammen von den Sauropsida ab. Diese umfassen eine Gruppe von Landwirbeltieren. Dazu gehören z.B. die bereits ausgestorbenen Dinosaurier und Flugsaurier sowie eben auch Vögel und Reptilien. Reptilien sind eine sogenannte Klasse der Wirbeltiere, von denen es 5 gibt. Zu ihnen zählen noch die bereits genannten Vögel sowie Säugetiere, Amphibien und Fische. Rund 10.000 verschiedene Reptilienarten gibt es auf der Welt. Diese lassen sich wiederum in 4 Ordnungen unterteilen: Brückenechsen, Schildkröten, Krokodile und Schuppenkriechtiere, zu denen alle Arten von Schlangen zählen. Krokodile sind übrigens am nächsten mit den Vögeln verwandt.
Reptilien sind wechselwarme Wirbeltiere
Dass Reptilien zu den Wirbeltieren gehören, hast du bereits erfahren. Sie werden so genannt, weil sie alle eine Wirbelsäule haben. Ansonsten zählen sie zu den Lungenatmern und haben demnach eine Lunge. Außerdem sind sie wechselwarm. Das bedeutet, dass ihre Körpertemperatur sich an die Temperatur ihrer Umgebung anpasst. Ist es draußen also kalt, sinkt die Körpertemperatur eines Reptils. Vielleicht hast du schon einmal eine Eidechse auf einem Stein bei einem genüsslichen Sonnenbad gesehen. Reptilien nutzen die Sonnenstrahlen oder auch die Wärme, die Steine gespeichert haben, um sich aufzuwärmen. Fällt die Temperatur im Winter unter 0 Grad, fallen die Tiere in die sogenannte Winterstarre. Sie bewegen sich dann nicht mehr, bis es wieder warm wird. Der Grund dafür liegt in ihrem stark verlangsamten Stoffwechsel.
Merkmale, die du sehen kannst
Das wohl auffälligste Merkmal von Reptilien ist ihre schuppige und trockene Haut. Diese unterscheidet sie schon vom Aussehen her stark von Vögeln oder Säugetieren, da sie weder Haare noch Federn haben. Sie schützt vor den Krallen anderer Reptilien und dient außerdem dazu, dass sie nicht austrocknen. Weiter besitzen alle Reptilien 4 Extremitäten – die Beine. „Aber Schlangen haben doch gar keine Beine!“ – Denkst du dir jetzt bestimmt. Sie haben keine Beine, weil die sich einfach im Laufe der Zeit zurückgebildet haben. Deshalb kann man sie nicht mehr sehen. Was man vielleicht auch nicht auf den ersten Blick sehen kann, ist, dass Reptilien einen schlechten Gehörsinn besitzen. Dafür können sie sehr gut riechen. Vielleicht hast du schon einmal eine Schlange gesehen, die mit ihrer Zunge herumzüngelt. Macht sie das, riecht sie und das sehr gut.
Die Fortpflanzung und Eiablage
Kot und Urin werden über einen einzigen Ausgang des Körpers ausgeschieden – die Kloake. Auch die Befruchtung der im Weibchen befindlichen Eier findet über die Kloake statt. Dazu berühren sich die Kloaken von Weibchen und Männchen. Die Eier werden somit im Körper des Weibchens befruchtet. Der überwiegende Großteil der Reptilien legt seine Eier in selbst gegrabene Erdlöcher. Dort werden sie dann durch die Wärme der Sonne bebrütet. Viele Reptilien legen ihre Eier aber auch in etwas Verrottendem wie etwa Komposthaufen. Das Verrotten erzeugt Wärme, sodass die Eier auch hier bebrütet werden können. In kälteren Gebieten gebären einige Reptilienarten aber auch lebend, da die Wärme der Sonne dort nicht ausreicht.